„I’m a stranger here myself“

Musiktheaterstück über das Berlin der 1920er/30er Jahre mit Liedern von Kurt Weill & Friedrich Hollaender. Eine Co-Produktion mit Pianist Marc Troop & LCMC. Aufgeführt u.a. beim Edinburgh Fringe Festival (Sommer 2007) und im Deutschen Historischen Museum in Berlin (Herbst 2007).

Die Weimarer Republik erlebte ein Erblühen kulturellen Lebens. Zahlreiche Künstler und Intellektuelle, viele von ihnen deutsch-jüdischen Hintergrunds, machten Berlin zum kulturellen Zentrum jener Zeit. Jedermann sah im Innersten Berlins die Verwirklichung seiner Träume. Berlin war der Inbegriff der „Neuen Zeit“. Der aufkommende Nationalsozialismus war die Antithese zu diesen neuen Strömungen und machte der Aufbruchsstimmung ein jähes Ende.

Das Musiktheaterstück „I am a stranger here myself“ sucht den Zeitgeist des Berlins der 20er und 30er Jahre einzufangen, die Visionen, das künstlerische Schaffen, die Schattenseiten und den Zusammenbruch der Weimarer Epoche. Erzählt wird die Geschichte von Martha, die ganz jung in Berlin zunächst das bunte Treiben jener Zeit miterlebt. Sie nimmt den Zuschauer auf eine Reise in ihre Erinnerungen mit. Diese handeln jedoch nicht nur von den wilden Zwanzigern in den Künstlerateliers, sondern auch vom damaligen Alltag, den Umbrüchen, der schleichenden Zersetzung durch das aufkommende Regime, von Vertreibung und Verlust. Am Ende des Krieges nun findet sie sich selbst im Exil wieder.

Die Atmosphäre jener Zeit, die in den Liedern deutsch-jüdischer Komponisten wie Kurt Weill und Friedrich Hollaender ihren Ausdruck findet (in neuen Arrangements von Londoner Pianist Mark Troop), wird wieder spürbar und wirft nicht zuletzt Fragen nach Identität und Heimat auf, die damals wie heute relevant sind.

“I am a stranger here myself“ wurde unter anderem beim Edinburgh Fringe Festival (2007), im Deutschen Historischen Museum in Berlin (2007), sowie in den Rheinterrassen in Düsseldorf (2009) aufgeführt.


„Schnauber schafft es ohne Bühnenbild, allein durch ihre Präsenz, das Publikum einzunehmen. Durch spärlichste Kostümierung unterstützt wird sie von einem kleinen verunsicherten Mädchen (im hochgeschlossenen Trenchcoat) zum Vamp (im roten Kleid mit Federboa), der sich nimmt,was er will, und wieder zurück. Immer auf der Suche nach Identität, nach Heimat.“
Rheinische Post, 24.02.2007


„Antonia Schnauber und Mark Troop ist es dabei eindrucksvoll gelungen, den Zuschauern ein Gefühl für den Wandel des Alltags in Berlin unter dem nationalsozialistischen Regime zu vermitteln. (…) Man merkt den beiden Musikern an, wie viel Herzblut sie in ihr Stück, mit dem sie schon in London, Düsseldorf und Berlin aufgetreten sind, gesteckt haben.“
Diepholzer Kreisblatt, 2008


Ausgewählte Songs:

„Ich hab noch einen Koffer in Berlin“


„Ich bin ein Vamp“


„Ich bin die fesche Lola“


„Illusions“


„I’m a stranger here myself“


„Je ne t’aime pas“ (Kurt Weil)